St. Bonifatius
Das Gemeindezentrum St. Bonifatius wurde 1980 als Kirch- und Begegnungsort für die noch „junge“ Gemeinde St. Bonifatius von Bischof Wilhelm Kempf eingeweiht (1972 zunächst als Pfarrvikarie gegründet). Geplant wurde es von dem Architekten Karl Hans Neumann, künstlerisch gestaltet von dem Bildhauer Gerhard Tagwerker.
„Gott ist ein Einziger – Er ist der Ursprung aller geschaffenen vielfältigen Dinge“, diesen Gedanken legt Gerhard Tagwerker der Gestaltung der Bronzereliefs an den vier Seiten des Altars zugrunde. Tabernakel und Wandpfeiler sind mit Symbolen der Eucharistie gestaltet. Dem Ambo – Ort der Verkündigung des Wortes Gottes – wurde Psalm 103 – „Sende aus deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu“ zugrunde gelegt. Der Ambo bildet auch die Verbindung zur Faltwand, die die Kapelle vom Saal trennt.
Der Künstler Gerhard Tagwerker erklärte die quadratische Außenform des Kreuzes als „Neue Stadt“ – das himmlische Jerusalem.
Seit den 1990er Jahren sind die Fenster im Altarraum – immer wieder mal neu – mit Farbfolie gestaltet. Dadurch und entsprechend dem Stand der Sonne das Jahr über ergeben sich wunderbare Farbbilder im Altarraum und auf dem Bronzekreuz.
Herausragendes Merkmal des Gemeindezentrums ist die vielfältige Nutzbarkeit der Räume. Der Kirchenraum kann durch Einziehen einer Faltwand geteilt werden, die Kapelle umfasst den Teil mit Altar, während der andere Teil für größere Versammlungen und Feste verfügbar ist. Kirche und Pfarrhaus umschließen ringförmig den Kirchplatz, dessen räumliche Geschlossenheit Möglichkeit zur Begegnung nach den Gottesdiensten oder auch zu Gottesdiensten im Freien, beispielsweise an Christi Himmelfahrt, ermöglicht. Selbst Pfarrfeste wurden hier gefeiert.
Als Zeichen der Verbundenheit zwischen Kirchengemeinde und Zivilgemeinde erhielt die junge Gemeinde das Wegkreuz vom Erbenheimer Weg für den Kirchplatz, die Glocke des 1964 abgerissenen Rathauses am Kälberplatz und das Elisabeth-Fenster aus dem 1972 geschlossenen Krankenhaus, das heute das Rathaus beherbergt.
Im Jahr 2006 wurden die beiden Pfarreien St. Peter und Paul und St. Bonifatius fusioniert. Doch das kirchliche Leben im Gemeindezentrum geht weiter, St. Bonifatius hat seine Bedeutung als Kirchort behalten. Sonntags und werktags finden hier Gottesdienste statt, aufgrund der guten räumlichen Bedingungen inklusive einer professionell eingerichteten Küche werden die Versammlungsräume von den verschiedensten Gruppen genutzt.
Adresse der Kirche
Kolpingstr. 2
65239 Hochheim
(weiterer Zugang über einen Fußweg
vom Königsberger-Ring)
Offene Kirche
Die Kirche St. Bonifatius ist neben den
Gottesdiensten täglich bis gegen 18 Uhr
(in den Wintermonaten bis zum Einbruch
der Dunkelheit) für jeden offen zugänglich.